Gastautoren

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Agata Góralczyk ist als Langzeitreisende in virtuellen Welten unterwegs. Einmal im Monat schickt sie uns eine Postkarte - diesmal aus Touch my Katamari.

Mein lieber Rainer,

völlig per Zufall bin ich hier auf einer wilden DragParty gelandet. Ein narzistischer König (ist das ein Pleonasmus?), der in seiner überbordernd affektierten und eindeutig manischen Art für gute Laune und beste Stimmung sorgt, treibt mich zur Arbeit an. Angeblich bin ich sein Sohn und muss das Universum retten. Ich würde widersprechen, wenn es etwas brächte. Seine Unbekümmertheit lässt keine Widerworte zu. Wahrscheinlich ist sein Hörorgan bei solchen Tönen taub.

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Agata Góralczyk ist als Langzeitreisende in virtuellen Welten unterwegs. Einmal im Monat schickt sie uns  eine Postkarte - diesmal ist es eine Flaschenpost aus Legend of Zelda: The Phantom Hourglass.

Lieber Rainer,
wann hast Du das letzte Mal ein Abenteuer erlebt? So ein wirkliches, waschechtes Abenteuer? Mit Gefahren und Räubern und so. So eines, wo man nachher ein Glas kühler Limonade oder eine Tasse heißen Kakaos bekommt.

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The following guest article by Lana Polansky - a Montreal-based game critic, crafter, writer and professional scowler - first appeared on her own blog. She was kind enough to allow me to republish this excellent and thoughtful article here as part of VGT's series on in-game photography, Screenshot Deluxe - be sure to check out Eron Rauch's great article on the topic as well as my essay here.

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Agata Góralczyk ist als Langzeitreisende in virtuellen Welten unterwegs. Einmal im Monat schickt sie uns ab sofort eine Postkarte - diesmal aus Skyrim und Dragon's Dogma.

Lieber Rainer,

die Sonne ist gerade hinter den Deos-Hügeln untergegangen und ich schreibe Dir diese Zeilen im Schein meiner Öllampe.

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"Spielen macht klug", so titelt DER SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe (3/2014). Hätte man doch bloß vor zehn Jahren schon so etwas Positives über Computerspiele geschrieben! Hoppla, hat man ja. Aber mangelnde Aktualität hin oder her, Hauptsache es gibt endlich wieder Gutes über Computerspiele zu sagen, oder? Gastkommentator Christian Huberts ist anderer Meinung.

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Stagnation, Aufgewärmtes, Sequels: Wer sagt, dass es bei Games nicht noch Platz für revolutionär Neues, für Unerwartetes, Abwegiges oder schlicht: das Unmögliche geben darf? The Games That Never Were ist ein Gedankenexperiment: Spiele, wie es sie nie gegeben hat und so auch wohl nicht geben wird. Diesmal besucht uns Valentina Hirsch aus der mittelfernen Spielezukunft- und will drüber reden.

Level 1, gegen Ende: Ich habe es fast geschafft. Ich habe hunderte Gegner überwunden, ich habe jedes Goldstück optimal investiert, ich bin ein waffenstarrender, erfahrener und ein bisschen erschöpfter Held. Nun ist es so weit: Die schweren eisenbeschlagenen Türen zur großen Halle von Burg Düstersumpf schwingen langsam auf. Fackeln beleuchten den schmierigen Boden nur notdürftig. Ein Nahkampf gegen den Endboss Siegbert Seelenfresser wird kein Spaß. Vor allem, weil die Entwickler von Angry Words hier ganze Arbeit geleistet haben. Seelenfresser ist enorm wendig: Anders als sämtliche Mobs zuvor ist er schwer berechenbar, besitzt sowohl Nah- und Fernkampffähigkeiten als auch magische Kräfte. Und er gilt als Überraschungspaket. Was er wann aus dem Hut zaubert, ist praktisch jedes Mal neu.

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"Bridging Worlds"  is a series by LA-based artist and VGT guest author Eron Rauch about the blurred line between games and art. These articles are intended as conversation starters about the burgeoning intersection between the fine art world, academic studies of games, virtual photography, and video game creation.

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Stagnation, Aufgewärmtes, Sequels: Wer sagt, dass es bei Games nicht noch Platz für revolutionär Neues, für Unerwartetes, Abwegiges oder schlicht: das Unmögliche geben darf? The Games That Never Were ist ein Gedankenexperiment: Spiele, wie es sie nie gegeben hat und so auch wohl nicht geben wird. Zum zweiten Mal zu Gast, diesmal kreativ angestachelt von Manu: Sven Himmen aka Stiftnürsel aka spa.

Zunächst einmal möchte ich mich bei Manu bedanken, dessen Tweet „Wrestling-Spiel mit Sammel-Figuren!“ in mir dieses Zucken und Kribbeln ausgelöst hat, das ich immer dann verspüre, wenn etwas raus muss. Hui, das kann jetzt aber auf allerlei für mich ungünstige Arten und Weisen ausgelegt werden. Naja, egal. Ausgelegt wird in der heutigen Zeit ja andauernd irgendetwas. Teppiche zum Beispiel. Ich dagegen lege jetzt erst einmal etwas auf, genauer auf Eis, nämlich diese Einleitung.

Worum genau ging es bei zitiertem Tweet? Um Disney Infinity, Skylanders und Wrestling. Die beiden erstgenannten Dinge sind Videospiele, die die virtuelle und die echte Welt miteinander verbinden. Magie und so. Ich weiß nicht, ob ich da näher drauf eingehen sollte. Es ist wahrscheinlich besser, wenn ich es nicht tue, denn das würde nur wieder in einer unendlich großen Textwüste enden, deren Durchquerung selbst mit einer riesigen Flasche Sambuca unmöglich wäre. Ich habe Vertrauen in die Zielgruppe dieser Internetseite. Die Leute wissen schon, was Skylanders und Disney Infinity für Spiele sind. Du liebe Güte. Das mit den kurzen und knackigen Einleitungen muss ich auch endlich mal lernen. Ich kann mich ja nirgendwo mehr blicken lassen. Das ist hier ja so zähflüssig wie der Aufbau einer Fehde zwischen Hornswoggle und DJ Gabriel. Wie steht es eigentlich um das Wrestlingwissen der hier angesprochenen Zielgruppe? Wenn euch das gerade schon zu viel Wrestling war, dann lest besser nicht weiter. Da nun vermutlich niemand mehr weiterliest, könnte ich den Rest des Textes auch einfach mit Blödsinn füllen. Merkt ja niemand. Guter Plan. Los geht´s!

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Dies ist ein Gastbeitrag von Volker Bonacker. Warum der ausgerechnet hier auf VGT veröffentlicht wird, erklärt Volker im Text. 

ich habe Druck und Frust in meiner Seele

wegen einer kleinen Szene

voller heißer Luft und Ehre

vollker Klischees und all jenen

die gerne den Harten zeigen

immer auf der Straße bleiben

darum muss ich in die andere Schale der Waage steigen

(“Beweis dagegen”, Prinz Pi)

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In der Serie SPIEL/FILM werfen Kollege Ciprian David (negativ-film.de) und ich einen gemeinsamen Blick auf zwei Medien und ihre Verwandtschaft. Zum Auftakt - und rechtzeitig zum Wochenende - legt Ciprian uns einen Film nahe, der indirekt Auslöser für diese Reihe war: John Hyams' Universal Soldier: Day of Reckoning. Srsly? Allerdings: Wer bislang glaubte, als anspruchsvoller Filmfreund auf Filme, in denen Dolph Lundgren und Jean-Claude Van Damme vorkommen, verzichten zu können, irrt. Ansehen!

Die erste Einstellung: Eine First-Person-Perspektive im Ehebett, verzerrt durch einen stroboskopischen Lichteffekt. Im Hintergrund die zunächst gedämpfte Stimme der Tochter, die nach dem Avatar ruft. Sie habe im Haus Monster gesehen. Der Avatar erkundet langsam in unserer Begleitung die Wohnung, auf der Suche nach dem Kinderschreck. Im Badezimmer hält er inne und schaut sich im Spiegel an. Ein besonderer Moment für ein First-Person-Spiel, denn wir sehen die Figur zum ersten Mal. Im Film haftet symbolisch die Selbstprüfung an dieser Standardsituation.